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Was ist das beste Leder für einen Gürtel?

Echtes! Soviel ist schon mal sicher. Es gibt unzählige Möglichkeiten einen Gürtel herzustellen, aber um Varianten aus Kunstleder oder Spaltleder mit eingenähten Schichten aus Karton oder Schaumstoff sollte man einen großen Bogen machen.

cognac farbener studiostaack Ledergürtel mit silberner Carbon Gürtelschnalle
cognac-farbener studiostaack Ledergürtel

Es gibt einige Exoten wie zum Beispiel Gürtel aus Büffel- oder Straußenleder, aber die meisten Ledergürtel werden aus Rindsleder gemacht. Zum einen ist Rindsleder in ausreichender Menge verfügbar aber andererseits ist das Leder auch wunderbar geeignet für die Belastungen eines Gürtels. Aber: Rindsleder ist nicht gleich Rindsleder!


Auf die Gerbung kommt es an!


Die Gerbung ist der Prozess, der aus der Tierhaut ein weiter verarbeitbares Leder macht. Die Gerbung spielt also eine große Rolle, wenn es darum geht wie sich ein Leder anfühlt oder wie haltbar und belastbar es am Ende ist. Warum muss eine Tierhaut überhaupt gegerbt werden? Eine Haut ist ein organisches Produkt, sie besteht zu einem großen Teil aus Eiweiß. Neben dem Geruch, der sich im Laufe der Zeit entwickelt würde die Haut auch langsam aushärten. Wäre also irgendwann gar nicht mehr brauchbar. Dieser Prozess wird beim Gerben gestoppt und das Leder bleibt dauerhaft weich.

Achtung: Jetzt wird’s technisch! Man unterscheidet heute zwischen der Chromgerbung und der pflanzlichen Gerbung. Die meisten Bekleidungsleder werden chemisch, also mit Chrom gegerbt. Hauptsächlich weil das nur wenige Tage in Anspruch nimmt und in der Lage ist auch dünne Leder ausreichend stabil zu bekommen. Eine pflanzliche Gerbung nimmt bis zu 30 Monate in Anspruch. Heute liegt der pflanzliche Anteil der Gerbungen noch bei ca. 10%. Aber bevor die Chemie Anfang der 1900er Jahre die Chromgerbung entwickelt hat wurde ausschließlich pflanzlich gegerbt.


Gerben macht die Farbe und Bewegen macht weich!


Auch ohne die Zugabe von färbenden Stoffen verändert das Gerben die Farbe des Leders. Während es sich beim Chromgerben bläulich oder gräulich verfärbt wird es beim pflanzlichen Gerben braun.

gewalkter, fassgefärbter und gefetteter studiostaack Ledergürtel
Lederriemen für unsere studiostaack Ledergürtel

Das chemisch gegerbte Leder kann hinterher noch in einem farbigen Bad durchgefärbt werden. Aber beim pflanzlichen Gerben kann schon währenddessen durch die Zugabe von unterschiedlichen Pflanzen die Farbe verändert werden.

Soll ein Leder weicher und geschmeidiger sein als es am Ende der Gerbung raus kommt kann man es walken. Du hast sicher schon bemerkt, dass die ersten Meter in einem neuen Lederschuh oft ein bisschen stacksig sind, und das Leder nach dem Einlaufen viel weicher geworden ist. In einem sich drehenden Tumbler-Fass mit Stößeln kann derselbe Effekt erreicht werden. Und damit ist das Leder schon vom ersten Tag an weich und geschmeidig!


Aus was bestehen die studiostaack Ledergürtel?


Für unseren hellen Ledergürtel verwenden wir rein pflanzlich gegerbtes Blankleder. Dieses Leder hat eine offene Oberfläche und eine flache Narbung. Und bei den dunkleren Farben kommt ein kombiniert gegerbtes und im Fass durchgefärbtes Fettleder zum Einsatz.

studiostaack Ledergürtel

Durch das Fetten bleibt die Oberfläche ebenfalls offenporig und kann so eine wundervolle Patina entwickeln. Und es verströmt einen herrlichen Lederduft, der sehr lange anhält. Da bei Blankledern die Gerbung kürzer ausfallen kann ist es noch angenehm weich, aber bei allen anderen Lederfarben verwenden wir ein gewalktes Leder. Du hast sicher auch schon gemerkt, dass ein neuer Lederschuh erst mit etwas Bewegung langsam weich wird. Ein studiostaack Ledergürtel sollte aber vom ersten Moment an weich und geschmeidig sein. Durch das Walken werden die beim Gerben verklebten Lederfasern gelockert und das Leder fühlt sich wesentlich weicher an. So sollte unserer Meinung nach ein perfekter Gürtel sein!


Ich freue mich auf Deine Fragen in den Kommentaren.

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